Die Familienklasse
Barbara Venjakob-Mänz erläutert uns, wie eine Innovation in der Mittelstufe Konsequenzen
für die Oberstufe nach sich zog
Mit der Einrichtung der Familienklasse in der Mittelstufe hat sich für die Oberstufe die Notwendigkeit ergeben, die Idee der Förderung lernschwacher Schüler und Schülerinnen auch in den höheren Klassen umzusetzen.
Die Schüler/innen sollen in dieser Lerngruppe angemessene Förderung erhalten. In dieser deutlich homogeneren Gruppe kann den Jugendlichen und ihrer eigenen Form des Lernens in besonderer Weise entsprochen werden. Das Erkennen ihrer Individualität und die sich daraus ergebenen Fördermöglichkeiten weisen den Weg aus der Überforderung hin zu angemessenem Lernen.
Die vermittelten Lerninhalte orientieren sich deutlich an der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler bzw. am Lauf der Jahreszeiten. Sie werden in kleineren Lernschritten, anschaulich und erlebnisorientiert vermittelt.
Die Relevanz der Lerninhalte in Bezug auf die Lebenspraxis ist ein wichtiger Baustein in der Arbeit mit jungen Erwachsenen. Hier stehen Selbstständigkeit und Eigeninitiative im Mittelpunkt.
Durch die gemischten Werkgruppen, das Oberstufen-Musikprojekt und den Austausch nach den Praktika, gewährleisten wir, dass die Kontakte zu den anderen Schülergruppen bestehen bleiben und sich weiter entwickeln.
Wir wollen „Lerngruppe“ im weiten Sinne sein, wir wollen uns unterstützen und stärken, wir wollen Beziehung gestalten und Freude und Interesse an der Welt wecken. Wir wollen miteinander ein Stück weit gehen und wie in einer Familie Auseinandersetzung und Zusammenhalt erleben.