In allen Waldorfschulen ist neben den Hauptfächern auch der künstlerisch-handwerkliche Unterricht ein fester Bestandteil des täglichen Unterrichts. Dazu gehört neben Musik, Eurythmie, Malen, Plastizieren, Holzbearbeitung, Kochen, Gartenbau und vielem mehr auch das Theaterspielen. Unsere Kinder und Jugendlichen üben schon ab dem ersten Schuljahr Bühnenpräsenz und zeigen mehrmals im Jahr bei gemeinsamen Feiern auf der Bühne, was sie im Unterricht geübt haben.
In der achten Klasse, in der die körperliche und seelische Pubertät dynamisch präsent ist, ist es von besonderer Bedeutung für die Jugendlichen, dass sie die Möglichkeit haben, in eine völlig neue Rolle zu schlüpfen, ohne dass viel über die persönliche Befindlichkeit in diesem Entwicklungsstadium eingegangen wird. Während einer Projektphase entwickeln sie ungeahnte Fähigkeiten, und nachdem alles vorbei ist, können wir oft erleben, dass die Persönlichkeit der Heranwachsenden bezüglich Selbstwahrnehmung und innerer Stabilität wieder einen großen Schritt vorwärts gemacht hat.
Die Theaterarbeit mit den älteren Jugendlichen in der 12. Klasse gestaltet sich etwas anders. Der Schwerpunkt liegt viel stärker bei den Einzelnen. Eigene Ideen und Gedanken können in ganz anderer Weise in das Projekt eingearbeitet und verwirklicht werden. Fragen zu Bühnenbild, Programmheft, Kostümen und allem anderen werden selbständiger entwickelt.
Unabhängig von der Klassenstufe hat das Theaterspielen bei uns das immer gleiche Ziel: Nach mühsamem Weg das Gelernte und Durchlebte in festlichen Aufführungen dem Publikum vorzustellen!
Schauen Sie doch mal bei uns vorbei, wenn wir wieder spielen – wie in allen Waldorfschulen sind unsere Aufführungen für alle Besucher offen und kosten keinen Eintritt.